Ratgeber Beitrag im Wohnen.de MagazinWelche Matratze passt zu mir?

 


Welche Matratze passt zu mir? Auf welcher Matratze schlafe ich optimal?Etwa ein Drittel unseres Lebens verschlafen wir. Der Schlaf ist überaus wichtig für uns, damit Geist und Körper regenerieren können und wir so neue Kraft für den nächsten Tag sammeln können. Ohne die Schlaf-Erholung über Nacht würden wir sehr schnell krank werden und auch nicht mehr sehr lange leben.

Damit wir bestmöglich schlafen, brauchen wir ein geeignetes Bett bzw. eine taugliche Schlafstätte. Hierzulande finden dazu meist Bettgestelle in verschiedenen Ausführungen Verwendung. Für einen ergonomischen Liegekomfort werden Lattenroste und Matratzen in den Rahmen des Bettes eingelegt. – Von großer Bedeutung hierbei ist, dass einerseits Lattenrost und Matratze zueinander passen und beide Komponenten andererseits auf die individuellen Anforderungen des Nutzers zugeschnitten sind.

In unserem Wohnen.de Magazin Ratgeber befassen wir uns an dieser Stelle mit den verschiedenen Matratzenarten und geben u. a. eine Antwort auf die wichtige Frage: Welche Matratze passt zu mir?

Einführung in die Matratzenwelt

Kleine Einführung in die Welt der Matratzen - worauf kommt es bei der Schlafunterlage an?Die Matratze gehört zur Ausstattung des Bettes. Sie bildet innerhalb des Bettrahmens bzw. des Bettgestells unsere direkte Schlafunterlage bzw. die Liegefläche des Bettes. Ihre Beschaffenheit ist maßgeblich für die Qualität unseres Schlafes verantwortlich. Dabei kommt es in erster Linie darauf an, dass die Matratze zu unseren individuellen Anforderungen und persönlichen Bedürfnissen passt. – Die Matratze sollte also bestmöglich auf ihren Nutzer zugeschnitten bzw. auf den Verwender abgestimmt sein.

Wenn von einer passenden Matratze die Rede ist, geht es in erster Linie darum, dass die Matratze für das Körpergewicht des Benutzers geeignet ist. Dieser sollte weder zu weich noch zu hart gebettet sein. – Bei einer zu weichen Schlafunterlage, findet die Wirbelsäule keinen Halt und hängt durch. Ist die Matratze hingegen zu hart, kann die Wirbelsäule nicht korrekt aufliegen, was zu einem Verkrampfen der Wirbelsäulenmuskulatur führt. In Seitenlage ist es zudem Schultern, Hüfte und Becken nicht möglich in die Schlafunterlage einzusinken, so dass es zu einer ungünstigen Biegung in der Wirbelsäule kommt.

Unser Schlaf dient u. a. dazu, dass sich die Wirbelsäule von den Strapazen des Tages erholen kann. Während der Ruhephase in der Nacht regenerieren die Bandscheiben der Wirbelsäule. Damit diese notwendige Erholung der Bandscheiben gelingen kann, dürfen diese keinem festen Druck „ausgeliefert“ sein. Die Wirbelsäule muss deshalb in ihrer natürlichen leicht geschwungenen S-Form gelagert werden. Dazu muss die Matratze in bestimmten Bereichen nachgeben und in anderen Bereichen stützen können.

Neben der korrekten Wirbelsäulen-Lagerung sollte eine passende Matratze lediglich kurz nachwippen, wenn man sich im Schlaf – auch einmal heftiger – bewegt. Eine stark schaukelnde Schlafunterlage kann den Schlaf – insbesondere den unruhigen – nämlich empfindlich stören.

Was bei der Matratzenwahl ebenfalls bedacht werden sollte, ist der große Flüssigkeitsverlust unseres Körpers während des Schlafes. In einer Nacht gibt der Körper im Schnitt etwa 200 ml Flüssigkeit ab. Wenn man krank ist oder generell zu vermehrtem Schwitzen bzw. sogar Nachtschweiß neigt, können auch 400 ml bis 600 ml zusammenkommen. Diese Flüssigkeit sollte vom Körper weggeleitet werden. – Es kommt also bei der Wahl der Matratze auch darauf an, dass diese über gute Fähigkeiten  bzw. Eigenschaften zum Feuchtigkeitstransport verfügt. Nimmt die Matratze die Feuchtigkeit nicht oder nicht ausreichend auf, kann es dazu kommen, dass man auf einer kalt-feuchten Unterlage schläft, was sich sehr negativ auf die Muskulatur auswirken kann.

Zu den weiteren Merkmalen, die im Zusammenhang mit der Auswahl einer Matratze berücksichtigt werden sollten, ist außerdem noch die Isolation zu nennen. – Wie hoch fällt die isolierende Wirkung der Matratze aus? In der Regel reicht eine Matratze mit mittlerer Isolation aus. Wer allerdings schnell und häufig friert, wenn er im Bett liegt, sollte sich für eine Matratze mit hoher isolierender Wirkung entscheiden.

Was hat es mit den Matratzen Zonen auf sich?

Kaltschaummatratze mit Einteilung in Liegezonen durch spezielle Einschnitte,Auf der Suche nach einer neuen Matratze „stolpert“ man früher oder später nahezu zwangsläufig über Begriffe wie 5-Zonen-Matratze oder 7-Zonen-Matratze. Bei derartigen Matratzen, die bisweilen auch als Mehrzonen-Matratzen oder Liegezonen-Matratzen bezeichnet werden, ist der Matratzenkern – und manchmal auch der Matratzenbezug – nicht durchgängig gleich gefertigt bzw. fällt nicht auf ganzer Fläche gleich fest oder gleich weich aus.

Matratzen werden mit verschiedenen Zonen (auch: Liegezonen, Härtezonen oder Körperzonen) versehen, damit sie sich ergonomischer an den Körper anpassen können. Durch die verschiedenen Zonen in unterschiedlicher Festigkeit kann die Matratze in bestimmten Bereichen besser nachgeben und die dort gelagerte Körperpartie tiefer einsinken lassen. In den festeren Bereichen erfolgt hingegen eine bessere Unterstützung des Körpers.

Ideal ist eine 7-Zonen-Einteilung bei Matratzen, die mit ihrer Aufteilung zu beinahe 90% aller Erwachsenen passt. Die sieben Zonen der Matratze lassen sich – wie folgt – benennen:

  1. Kopf- und Nackenzone
  2. Schulterzone
  3. Zone für die Lendenwirbelsäule [Lordosenstütze]
  4. Hüft-/Beckenzone
  5. Oberschenkel-Zone
  6. Unterschenkel-Zone
  7. Fuß-Zone

Die Zonen 1 bis 3 fallen bei der 7-Zonen-Matratze in der Regel identisch mit den Zonen 5 bis 7 aus. Auf diese Weise kann die Matratze auch problemlos gedreht werden, um ihre Haltbarkeit zu erhöhen.

In der Matratzenherstellung werden die Liegezonen der Matratzen z.B. durch spezielle Einschnitte und gebohrte Querkanäle oder auch durch die Verwendung unterschiedlich fester Materialien oder Sprungfedern erzeugt.

Wie lange hält eine Matratze?
Wann sollte ich die Matratze wechseln?

Wie lange eine Matratze hält, hängt selbstverständlich von ihrer Qualität ab. Außerdem spielen natürlich auch die korrekte Pflege der Matratze (je nach Modell z. B. regelmäßiges Drehen und Wenden) sowie die Höhe der Belastung eine große Rolle für die Haltbarkeit der Matratze. Generell sagt man, dass Matratzen ca. alle zehn Jahre ausgetauscht werden sollten. Bei besonders hochwertigen Modellen, einer guten Pflege und einer moderaten Beanspruchung kann eine Matratze u. U. auch bis zu 15 Jahre halten. Bei einer günstigen Matratze kann der Matratzenwechsel hingegen auch schon nach sechs Jahren oder sogar noch kürzerer Nutzungsdauer erforderlich sein.

Unabhängig von den angegebenen Haltbarkeitsjahren für Matratzen sollte die Schlafunterlage auf jeden Fall gewechselt werden, wenn diese nicht bzw. nicht mehr zu den eigenen Bedürfnissen passt oder Verschleißerscheinungen wie tiefe Liegekuhlen zeigt.


Welche Arten von Matratzen gibt es?

Wer sich noch nie mit dem Thema Matratzen befasst hat, der wird überrascht sein, wie viele verschiedene Arten von Matratzen erhältlich sind. Die große Vielfalt an Matratzenarten ergibt sich vor allem aus der Beschaffenheit des Matratzenkerns. – Welche Materialien wurden in welcher Verarbeitung zur Herstellung des Matratzenkerns eingesetzt?

Darüber hinaus gibt es natürlich bei allen Matratzenarten noch eine große Variantenbandbreite, welche sich u. a. durch Material und Ausführung des Matratzenbezuges, Höhe des Matratzenkerns sowie Gesamthöhe der Matratze ergibt.

Nachfolgend stellen wir Ihnen die wichtigsten Matratzenarten kurz vor und informieren über die Vorteile sowie Nachteile der verschiedenen Matratzen.

Was sind Federkernmatratzen?

Eine der bekanntesten Matratzenarten ist wohl die Federkernmatratze, bei der es im Inneren einen Kern aus Stahlfedern gibt. Hierbei wird noch einmal zwischen verschiedenen Unterarten differenziert. – So gibt es Matratzen mit Bonellfederkern, Matratzen mit Taschenfederkernen und seltener Matratzen mit Endlosfederkernen oder Matratzen mit Leichtfederkernen:

Was sind Bonellfederkern-Matratzen?

Bonellfederkern-Matratzen oder auch Bonell-Federkernmatratzen zeichnen sich durch einen Federkern aus, bei dem die einzelnen Drahtfedern nur ganz oben und ganz unten miteinander in Verbindung stehen. Die Einzelfedern des Bonell-Federkerns weisen zudem eine taillierte Form auf – sind also oben und unten breiter als in der Mitte, weshalb der Bonell-Federkern gelegentlich auch als Taillen-Federkern oder Taillenfederkern bezeichnet wird.

Matratzen mit Bonellfederkern zeichnen sich durch eine flächenelastische Wirkung aus. Sie geben bei Belastung entsprechend großflächig nach. Darüber hinaus bieten Bonellfederkernmatratzen eine ausgezeichnete Belüftung, die sich aus dem so genannten Pump-Effekt der Federn ergibt. Sie sind deshalb sehr empfehlenswert für Menschen, die stärker im Schlaf schwitzen.

Beim Kauf einer Bonellfederkern-Matratze sollte man Modelle bevorzugen, die über eine Mindest-Federanzahl von 200 Einzelfedern auf 2 m² (Referenzgröße 100×200 cm) verfügen.

Von Nachteil bei den Bonell-Federkernmatratzen ist, dass diese Matratzen deutlich stärker Nachschwingen als Matratzen mit anderen Kernen. Insbesondere bei großen Matratzen, die von zwei Personen gemeinsam genutzt werden oder bei Einzelpersonen mit sehr unruhigem Schlaf, können diese Matratzen den Schlaf beeinträchtigen.

Was sind Taschenfederkern-Matratzen?

Verglichen mit der Bonell-Federkernmatratze ist die Taschenfederkern-Matratze in der Regel merklich teurer. Diese Art der Federkernmatratze zeichnet sich dadurch aus, dass jede einzelne Feder des Federkerns in eine eigene Stofftasche eingenäht oder eingeklebt ist. Die Verbindung zwischen den einzelnen in Stofftaschen untergebrachten Federn hingegen ist „lose“, so dass beim Taschenfederkern lediglich die Federn nachgeben, die einer tatsächlichen Belastung ausgesetzt sind. – Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Punktelastizität bzw. einer punktelastischen Wirkung der Taschenfederkern-Matratze.

Eine besondere Variante der Taschenfederkernmatratze ist die Tonnentaschen-Federkernmatratze oder kurz: TTF-Matratze. Wesentliches Merkmal dieser Matratze mit Taschenfederkern ist die spezielle Form der Stahlfedern. Diese weisen nämlich ein tonnenförmiges Design auf – die Feder ist dementsprechend oben und unten schmaler als in der Mitte.

Zu den Vorteilen der Taschenfederkern-Matratzen gehört eine gute Wärme-Isolation. Sie eignen sich deshalb insbesondere für Personen, die schneller frieren.

Was sind Endlosfederkern-Matratzen?

Heutzutage sind Endlosferkern-Matratzen nur noch sehr selten zu finden. Bei diesen Federkernmatratzen gibt es im Vergleich zu den Bonell-Federkernmatratzen eine höhere Anzahl an Einzelfedern – meist 500 bis 600 Stück, welche alle miteinander verflochten sind.

Endlosfederkern-Matratzen weisen ebenfalls eine hervorragende Luftzirkulation auf und sind damit sehr gut für stärker schwitzende Menschen geeignet.

Was sind Leichtfederkern-Matratzen?

Zur Herstellung einer Leichtfederkern-Matratze (auch abgekürzt: LFK Matratze) kommen verglichen mit einer Bonell-Federkernmatratze meist doppelt so viele Einzelfedern zum Einsatz. Die Einzelfedern der Leichtfederkern-Matratze werden zudem aus einem besonders feinen Draht in hochfester Ausführung gefertigt. Aus diesem Grund zeichnen sich die Leichtfederkern-Matratzen durch ein wesentlich geringeres Eigengewicht als andere Federkernmatratzen aus.

Qualitativ sind die Leichtfederkern-Matratzen zwischen den Bonell-Federkernmatratzen und den Taschenfederkernmatratzen einzuordnen.

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FederkernBonellfederkernTaschenfederkern

Was sind Kaltschaummatratzen?

Kaltschaummatratzen gehören zu den verbreitetsten und hochwertigsten Schaumstoffmatratzen. Ihr Kern besteht aus Kaltschaumstoff – einem hochelastischen Polyether-Schaumstoff, der auch als HR-Schaumstoff bekannt ist. HR steht in diesem Zusammenhang für die englische Wendung „high resilient“, was hochelastisch bedeutet.

Zu den positiven Eigenschaften von Kaltschaum zählen eine hohe Luftdurchlässigkeit bzw. Atmungsaktivität – ideal für stärkere Schwitzer. Die besondere Atmungsaktivität ergibt sich aus der grobporigen und offenzelligen Struktur dieses Schaumstoffes. Die Porenstruktur des Kaltschaums sorgt außerdem für einen hohen Polsterkomfort der Matratze.

Kaltschaum verfügt zudem über eine hohe Formbeständigkeit, was zusammen mit der bereits angesprochenen hohen Elastizität des Matratzenmaterials dazu führt, dass es nach einer Belastung direkt wieder in seine Ursprungsform zurückkehrt. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer hohen Rückstellkraft oder ausgeprägten Rückstellfähigkeit. Dieses Verhalten der Schlafunterlage kommt insbesondere Personen mit einem unruhigen Schlaf zugute, welche während der Nacht überdurchschnittlich häufig ihre Schlaflage bzw. Liegeposition verändern.

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Kaltschaum

Was sind Viscoschaummatratzen?

Sandwich-Matratzenkern mit Viscoschaum Auflage und stabilisierendem Kaltschaum.Bei den Viscoschaummatratzen kommt ein viskoelastischer Schaum als Kernmaterial zum Einsatz, der auch als Memory Foam (auf Deutsch: Gedächtnisschaum) bezeichnet wird. Wesentliches Merkmal dieses Spezial-Schaumstoffes ist die Fähigkeit, die durch Belastung bzw. Körperwärme verursachte Veränderung auch nach Entlastung noch für eine kurze Dauer beizubehalten. – Der Schaumstoff „erinnert“ sich quasi noch an die Belastung und seine daraus resultierende Anpassung, wenn die Matratze bereits entlastet wurde. Die Matzratze kehrt also bei Entlastung zeitverzögert wieder in ihre Ausgangsposition zurück, während z. B. eine Kaltschaummatratze direkt wieder in ihre Ursprungsform „wechselt“, wenn sie entlastet wird.

Matratzen mit Viscoschaum bieten ihrem Nutzer das Gefühl sanft in die Schlafunterlage „einzusinken“, da sich diese nahezu komplett an jede Körperkontur anpasst. Auf diese Weise ist eine besonders hohe Druckentlastung gegeben. Sie sind punktelastisch und eignen sich vor allem für Personen, die sich nachts kaum bzw. nur wenig bewegen.

Da Viscoschaum auf Temperaturen reagiert, sollte die Temperatur im Schlafzimmer nicht unter 18°C liegen. Bei niedrigeren Raumtemperaturen kann es passieren, dass das Schaumstoffmaterial insgesamt fester wird und so nicht mehr als optimale Schlafunterlage fungieren kann.

Bei den meisten Viscoschaummatratzen besteht der Kern übrigens nicht nur aus Viscoschaum, sondern aus einem Sandwichkern mit zwei oder drei Schichten. Die Liegeseite der Visoschaum-Matratze besteht dann tatsächlich aus Viscoschaum z. B. mit 8 cm Höhe, während sich darunter ein festerer Schaumstoff bspw. Kaltschaum in einer Stärke von ebenfalls 8 cm oder sogar 10 cm.

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viscoelastisch

Was sind Latexmatratzen?

Bei Latexmatratzen sind grundsätzlich zwei Varianten zu unterscheiden:

  • Matratzen mit Naturlatex-Kern
  • Matratzen mit synthetischem Latex-Kern

Naturlatex-Matratzen haben einen Kern, der aus mindestens 30% bis 95% aus natürlich gewonnenem Latex besteht. Bei diesem Latex handelt es sich um den Saft des Gummibaums (Hevea brasiliensis), welcher auch als Kautschuk bekannt ist. Der Rest des Kernmaterials besteht auch bei Naturlatex-Matratzen meist aus synthetisch erzeugtem Latex. „Künstlicher“ Latex bzw. Synthetikkautschuk wird in diesem Zusammenhang auf Basis von Rohöl hergestellt.

Hinsichtlich der typischen Eigenschaften bzw. Merkmale gibt es zwischen Naturlatex und synthetischem Latex keine nennenswerten Unterschiede.

In der Matratzenherstellung kommt Latex als aufgeschäumtes Material – also als Latexschaumstoff – zum Einsatz.

Zu den Eigenschaften von Latexmatratzen zählen eine sehr ausgeprägte Punktelastizität (Matratze gibt nur da nach, wo sie belastet wird) und eine vorzügliche Rückstellkraft (direkte Rückehr in die Ursprungsform bei Entlastung). Darüber hinaus zeichnet sich Latex dadurch aus, dass es unter Belastung einen wachsenden Widerstand leistet, wodurch die Entspannung sämtlicher Muskelpartien gefördert wird.

Für eine bessere Belüftung sind Latexkerne bei Matratzen in der Regel mit Kanälen durchzogen. Latex bietet außerdem eine sehr hohe Isolation und Wärmewirkung.

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Kautschuk | Kokos-Kautschuk | Naturlatex | Talalay-Latex

Was sind Gelmatratzen?

In modernen Gelmatratzen findet man als Kernmaterial kein flexibles Gel, sondern einen Gelschaum. Grundsätzlich kann man sagen, dass moderne Gelmatratzen oder auch Gelschaummatratzen die Vorzüge von Kaltschaummatratzen und Viscoschaummatratzen vereinen, wobei die typischen Nachteile nicht gegeben sind.

Gelmatratzen bzw. Gelschaummatratzen bieten entsprechend eine hohe punktelastische Wirkung, eine exakte Körperanpassung bei hoher Druckentlastung und eine direkte Rückstellung bei Entlastung. Sie eignen sich damit u. a. sehr gut für unruhige Schläfer.

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Gelschaum

Weitere Matratzen

Neben den ausführlicher vorgestellten Matratzenarten, gibt es noch einige weitere Varianten der Matratze, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen:

Was sind Schaumstoffmatratzen?

Bei Schaumstoffmatratzen handelt es sich um Matratzen mit einem Kern aus einem aufgeschäumten Material. Zu den bekanntesten Schaumstoffmatratzen bzw. Schaummatratzen gehören die Kaltschaummatratzen und die Viscoschaummatratzen.

Die Qualität von Schaumstoffmatratzen hängt u. a. vom Raumgewicht ab. Das Raumgewicht bringt zum Ausdruck, wie hoch das Gewicht eines Kubikmeters Schaums ausfällt. Je höher das Raumgewicht, desto mehr Material wurde eingesetzt. Weniger empfehlenswert sind Schaummatratzen meist, wenn das Raumgewicht unter 30 kg/m³ ausfällt. Idealerweise sollte man eine Schaummatratze mit einem Raumgewicht von 40 bis 50 kg/m³ bevorzugen, diese bieten in der Regel eine hohe Tragfähigkeit, Elastizität und Haltbarkeit.

Schaumstoffmatratzen zeichnen sich durch eine hohe Wärmeisolation aus und eignen sich deshalb gut für schneller frierende Personen.

Lesen Sie hierzu auch im Wohnen.de Lexikon:
Komfortschaum | PUR-Schaummatratze | Schaumstoffmatratze

Was sind Naturmatratzen?

Unter Naturmatratzen versteht man Matratzen, die über einen Kern aus Naturmaterialien verfügen. Zur Herstellung von Naturmatratzen kommen viele verschiedene Materialien aus der Natur zum Einsatz:

  • Baumwolle (z. B. bei klassischen japanischen Futons / Futonmatratzen)
  • Kokosfaser (in der Regel in Kombination mit Baumwollpolster oder auch Naturlatex)
  • Rosshaar (Füllung aus Rosshaar, Schweifhaar (Pferd) und tlw. Rinderhaaren)
  • Rossschweifhaar (Füllung nur aus Rossschweifhaar / Pferdeschweifhaar)
  • Stroh (Roggenstroh, Haferstroh)
  • Kapok (luftgefüllte Pflanzenfaser aus den Tropen)
  • Torf (organische Ablagerung aus Moorgebieten)

Viele Naturmatratzen haben de Nachteil, dass sie verhältnismäßig hart bzw. fest ausfallen und eher wenig elastisch sind. Meistens werden Feuchtigkeit und Schweiß gut von den natürlichen Matratzen aufgenommen. Die anschließend erforderliche erneute Feuchtigkeitsabgabe erfolgt allerdings häufig nicht ausreichend. Darüber hinaus ist die Nutzung von Naturmatratzen sehr oft mit einem höheren Pflegeaufwand verbunden.

Lesen Sie hierzu auch im Wohnen.de Lexikon:
Baumwolle | Kapok | Rosshaar | Stroh | Torf


Was bedeutet Härtegrad bei Matratzen?

Der Härtegrad ist eine Klassifizierung von Matratzen, die dabei helfen soll, abzuschätzen, ob die Matratze zu den eigenen Wünschen und Anforderungen passt. Grundsätzlich reicht die Bandbreite bei den Matratzen Härtegraden von 1 bis 5, wobei meist die Rede von H1, H2, H3, H4 und H5 ist.

Anders als z. B. bei DIN-Normen sind die Härtegrade bei Matratzen allerdings nicht standardisiert, was bedeutet, dass hier jeder Matratzenhersteller selbst entscheidet, wie er seine Matratzen einordnet.

Matratzen-Härtegrade – eine grobe Orientierung

  • Matratzen Härtegrad H1 – sehr weich : geeignet für ein Körpergewicht von < 55 kg – 60 kg
  • Matratzen Härtegrad H2 – weich / mittel – geeignet für ein Körpergewicht von < 75 kg – 80 kg
  • Matratzen Härtegrad H3 – fester – geeignet für ein Körpergewicht bis 100 kg
  • Matratzen Härtegrad H4 – fest – geeignet für ein Körpergewicht von > 100 kg bis 130 kg
  • Matratzen Härtegrad H5 – sehr fest – geeignet für ein Körpergewicht von > 130 kg

Was ist, wenn die Matratze zu weich ist?

Bei einer zu weichen Matratze ist es zumeist so, dass der Körper nicht ausreichend gestützt wird. Er sinkt dementsprechend zu weit in die Matratze ein – die Wirbelsäule hängt durch.

Was ist, wenn die Matratze zu hart ist?

Wenn die Schlafunterlage zu fest ausfällt bzw. die Matratze zu hart ist, kann der Körper an den notwendigen Stellen nicht tief genug in die Matratzenoberfläche einsinken – die Wirbelsäule wölbt sich auf.

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Härtegrad


Welche Matratze für welche Schlafposition?

Bei der Auswahl der Matratze spielt auch die bevorzugte Schlafposition eine gewisse Rolle. Hier wird in erster Linie eine Unterscheidung in drei Kategorien getroffen:

  • Rückenlage
  • Bauchlage
  • Seitenlage

Kaum jemand von uns, bleibt allerdings die ganze Nacht in einer einzigen Position. Wir bewegen uns eigentlich alle im Schlaf – einige mehr und andere weniger. Trotzdem lässt sich meist eine Schlafposition bestimmen, die bevorzugt genutzt wird. Wer wirklich nicht genau sagen kann, wie er meistens liegt, wenn er schläft, sollte die sehr hohen Anforderungen eines Seitenschläfers zugrunde legen und sich eine dazu geeignete Matratze aussuchen.

Welche Matratze passt zu mir, wenn ich auf dem Rücken schlafe?

Welche Matratze passt zu Rückenschläfern?Beim Schlafen in Rückenlage ist eine Entlastung der vollständigen Wirbelsäule samt des sensiblen Nackenbereichs möglich. Darüber hinaus wird das Körpergewicht gleichmäßig auf der Matratze verteilt, wenn man auf dem Rücken liegt. Beim Schlafen auf dem Rücken ist zudem eine gute Entspannung von Kiefer und Zunge möglich. Hierbei ist dann allerdings auch noch erwähnenswert, dass es gerade in Rückenlage vermehrt zu Schnarchen kommt. Für Personen, die eine Tendenz zum Schnarchen haben, ist das Schlafen auf dem Rücken entsprechend weniger empfehlenswert.

Für Rückenschläfer sollte die Matratze eine gute Stützwirkung aufweisen und eher nicht allzu fest ausfallen. Empfehlenswert sind dazu Matratzen mit einer Zonen-Einteilung oder variablem Härtegrad (z.B. eine Matratzenseite in H2 und eine in H3), um individuell auswählen zu können, welcher Härtegrad angenehmer ist bzw. besser passt. Wichtig ist, dass der Bereich der Lendenwirbelsäule korrekt gelagert und gestützt wird. Das Becken darf zudem auf gar keinen Fall durchhängen.

Welche Matratze passt zu mir, wenn ich auf dem Bauch schlafe?

Passende Matratzen für BauchschläferWer bevorzugt auf dem Bauch schläft, muss damit rechnen, dass er häufiger mit unangenehmen Nackenverspannungen oder Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule zu kämpfen hat. – In Bauchlage kommt es nämlich oft zu einem Hohlkreuz oder einer unnatürlichen Lagerung der Halswirbelsäule. Um diesem vorzubeugen, ist es empfehlenswert, als Bauchschläfer ganz auf ein Kopfkissen zu verzichten oder ein möglichst flaches Kissen auszusuchen.

Die Schlafunterlage sollte für Bauchschläfer eher fester ausfallen, damit der Rücken nicht stark durchhängen kann und so die Wirbelsäule weitgehend in ihrer natürlichen Form verbleibt. Bei der Matratzenwahl sollten Personen, die meist auf dem Bauch liegend schlafen, zudem auf eine hohe Atmungsaktivität und gute Belüftung achten, weil Bauchschläfer mit mehr Körperfläche auf der Matratze aufliegen als z. B. Seitenschläfer.

Welche Matratze passt zu mir, wenn ich auf der Seite schlafe?

Worauf kommt es bei Matratzen für Seitenschläfer an?Eine seitliche Schlafhaltung wird von den meisten Menschen bevorzugt. In der Seitenlage kann – bei einer geeigneten Matratze – der Rücken gut entlastet werden.

Für den Seitenschläfer ist es wichtig, dass die gewählte Matratze zur Körperform passt. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass die Matratze ausreichend im Lagerungsbereich der Schulter sowie im Lagerungsbereich der Hüfte nachgeben kann. Gleichzeitig müssen andere Körperpartien gut gestützt werden. Nur so ist eine korrekt-ergonomische Lagerung der Wirbelsäule möglich. Die Schlafunterlage sollte zudem druckentlastend wirken bzw. keinen Druck auf den liegenden Körper ausüben.

Hochwertige Kaltschaummatratzen, Viscoschaummatratzen und Latexmatratzen eignen sich bei Auswahl eines zu den eigenen Anforderungen passenden Matratzenmodells meist ideal für Personen, die überwiegend auf der Seite schlafen. Eine Federkernmatratze mit hochqualitativem Tonnentaschenfederkern kann ebenfalls sehr gut zum Seitenschläfer passen. Insbesondere beim Schlafen in seitlicher Position ist Matratzen mit einer Zoneneinteilung (5-Zonen-Matratze, 7-Zonen-Matratze) der Vorzug zu geben.


Welche Matratze passt zu mir?

Eine pauschale Empfehlung zur richtigen bzw. passenden Matratze lässt sich natürlich aufgrund einer Vielzahl individueller Faktoren nicht geben. Man kann aber generell sagen, dass Personen, die ein höheres Körpergewicht haben, Menschen mit einer empfindlichen Wirbelsäule oder einer Bandscheibenschädigung meist mit einer eher fester ausfallenden Matratze besser beraten sind. Leichtgewichtige Personen und ältere Menschen liegen hingegen häufig besser auf weichen Schlafunterlagen.

Wer mit Allergien zu kämpfen hat, sollte bei der Wahl seiner Matratze auch unbedingt darauf achten, dass diese mit einem abnehmbaren und waschbaren Bezug ausgestattet ist. Im Idealfall sollte die Allergikermatratze zudem über eine spezielle Textilausrüstung verfügen, die einen zusätzlichen Schutz vor Hausstaubmilben bietet.

Wenn man unsicher ist, welche Matratze die richtige ist, sollte man eine kompetente Fachberatung als weitere Entscheidungshilfe nutzen. Hierbei ist die Berücksichtigung persönlicher Liegevorlieben sowie besonderer körperlicher Anforderungen an die Schlafunterlage möglich.


Video: Matratzen im Test – Welt der Wunder


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